Universitätssitzung zum DEP

Im Mittelpunkt der Diskussionen am Samstagmorgen an der Universität Lausanne stand die elektronische Patienten Dossier (EPD). Im Rahmen des partizipativen Forschungsprojekts ECOS - Espace de convergence des savoirs sur la santé personnalisée tauschten Bürger, Fachärzte für Präzisionsmedizin und Experten für E-Health ihre Standpunkte bei einem Runden Tisch und einem Weltcafé aus.

Alle Teilnehmer stimmten den folgenden Empfehlungen zu:

  • Im Hinblick auf die Annahme des EPD durch die meisten Menschen ist es dringend, umfassend über seinen Mehrwert in Bezug auf Koordination und Versorgungssicherheit zu informieren.
  • Die Einführung des EPD wird durch die frühzeitige Einbeziehung der Nutzer (Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe) in die Gestaltungsprozesse erleichtert.
  • Eine von Behörden eingerichtete und betriebene Plattform, wie die CARA-Plattform, bietet bessere Garantien in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz als kommerzielle App.
  • Der EPD muss so schnell wie möglich um ein Modul erweitert werden, das es Patienten ermöglicht, ihre Daten für wissenschaftliche oder klinische Forschungszwecke leicht zugänglich zu machen.

Das Projektteam unter der Leitung von Alain Kaufmann, Direktor des ColLaboratoire der Universität Lausanne und Gaia Barazzetti, hatte Yannis Papadaniel, Gesundheitsmanager der Fédération romande des consommateurs, Thomas Bischoff, Arzt und Berater der Gesundheitsdirektion des Kantons Waadt, Christian von Plessen, E-Health-Experte der Gesundheitsdirektion des Kantons Waadt und Patrice Hof, Generalsekretär der CARA eingeladen.

Béatrice Desvergne, Professorin für Molekularbiologie an der Universität Lausanne, war als Grand Témoin tätig. Zum Abschluss des Workshops forderte sie die Nutzer auf, gegenüber der EPD Nachsicht zu zeigen: Wenn sie am 15. April 2020 eröffnet wird, wird die EPD sicherlich nicht so benutzerfreundlich sein wie die Marktapp. Als sichere Plattform, die der spezifischen Gesetzgebung unterliegt, hat CARA jedoch den Vorteil, dass der Datenschutz und die Rückverfolgbarkeit auf höchstem Niveau in der Schweiz gewährleistet sind.